31.08.2017 - Autohiking

Heute haben wir einen Teil Colorados gesehen, der uns ausgesprochen gut gefallen hat. Auf unserem Weg zwischen Monte Vista und Cortez mussten wir über den Wolf Creek Pass fahren. An der Passhöhe ist man schon ca. 3250 m hoch. Hier gibt es eine Ski Area. Nichts für was man jetzt aus Europa anreisen müsste, dafür aber mit ziemlicher Sicherheit sehr schneesicher bis tief ins Frühjahr. Gegenüber geht´s zu einem Overlook. Dieser ist auf dem Highway nicht schon lange vorher angeschrieben, sondern erst direkt an der Ausfahrt. Aber meine Frau trat in die Eisen und wir fuhren nach rechts den Berg für 3 Meilen auf einer Gravelroad bis ganz nach oben.

Vom Lobo Overlook hat man eine fantastische Aussicht auf.....alles. Hier steht man direkt auf der Continental Divide. Die GPX-Daten könnt ihr hier downloaden, falls ihr nachsehen wollt wo sich der Overlook befindet: Lobo Overlook

Das ist übrigens die Ski Arena

Für so eine Aussicht hätten wir auch eine mehrstündige Wanderung in Kauf genommen. Mit dem Auto war es natürlich leichter.

Auf dem weiteren Weg über den Pass gab es noch ein paar Bildchen zum knipseln, die ich euch nicht vorenthalten will.

Eine richtig schöne Gegend hier. Links und rechts des Highway konnte man auch immer wieder Ranchhäuser sehen, die einem wirklich vom Hocker rissen. Ranchhäuser der Marke Southfork Ranch und genau da waren wir ja auch durchgefahren, in South Fork Colorado. Natürlich nicht in Texas, wo die wohl bekanntere Southfork Ranch beheimatet ist.

Am Wegesrand sahen wir dann auch ein Hinweisschild auf das Chimney Rock National Monument. Schon mal etwas davon gehört. Ich gebe zu ich nicht und weil wir ja neugierig sind, sind wir dem Schild einfach nachgefahren.

Sah doch schon nach Chimney Rock aus. Wir waren gespannt, was wir dort wohl vorfinden würden.

Von der Seite war der Chimney schon nicht mehr so chimnig. Die werden hier doch nicht diese Steine schützen wollen? Die gibt es ja an jeder Ecke.

Tja und hier hatten wir dann schon entdeckt was es zu entdecken gibt. Hier haben die frühen Ancestral Puebloans ihre Siedlungen gebaut. Bis zu 2000 Menschen hatten hier gewohnt und das Monument schützt die Überreste ihrer Behausungen. Alles ist noch etwas provisorisch. Schließlich wurde das Monument erst vor 3 - 4 Jahren eingerichtet. So genau wussten es die dortigen Angestellten dann auch nicht.

Man hat die Wahl zwischen einer geführten Tour und einer Self-guided Tour, die aber nicht an alle Bauten des Monuments führt. Dafür dauert die geführte Tour auch ca. 2.5 Stunden. War uns dann auch zu lang und wir entschieden uns für die Self-guided Tour. Die kostet 12$ pro Person. Vielleicht etwas zu viel, aber wenn wir schon mal da waren. Anschließend darf man dann mit dem eigenen Auto die Gravelroad den Berg hinauf fahren, wo man einen Audioführer bekommt und eine 0.8 Meilen Runde läuft.

Wir hatten noch ein nettes Schwätzchen mit einer Mitarbeiterin des Monuments. Nächstes Jahr wird sie Urlaub in Deutschland machen und dabei auch Nürnberg und Rothenburg besuchen. Meine Frau konnte ihr noch ein paar Fotos von Rothenburg o. Tauber zeigen. Für was Mobilphones alles gut sind. Sie war begeistert.

Zum Abschluss des heutigen Tages fuhren wir dann auch noch im Mesa Verde Nationalpark vorbei. Unsere Tochter war dort zum letzten Male im Jahre 2006 und konnte sich wahrscheinlich nicht mehr daran erinnern. Was allerdings nicht ganz stimmte, denn an einzelne Ereignisse konnte sie sich sehr wohl erinnern. Nur nicht mehr daran, dass diese hier statt fanden.

Wir machten allerdings nur das Schnellprogramm heute. Diverse Overlooks, Spruce Tree House (ist allerdings geschlossen, wegen herabfallender Steine) und die ein oder anderen Kivas.

So schnell kann man den Mesa Verde abhandeln. Hat er vielleicht nicht verdient. Aber es war ein langer Tag und wir waren doch schon recht müde. Zum Abschluss heute unser letztes Bild. Ich kann es nicht lassen, ich muss es schreiben: "Es zieht ein bösches Wetter auf über dem Land wo die Schoschonen schön wohnen".

Witz des Tages: Heute Morgen beim Frühstück hatten wir ein kurzes Gespräch mit unseren Tischnachbarn. Wie es halt immer so ist, man fragt wo man herkommt, wo man hinwill. Wir diskutierten etwas über unseren Urlaub, über Berge und dies und das. Sie waren übrigens aus Kansas. Wir kamen im Laufe des Gesprächs auch auf die Größe der USA zu sprechen im Vergleich zu Deutschland und auf die verschiedenen Dialekte. Wobei ich ihm erzählte, ein Deutscher aus Süddeutschland mit süddeutschem Dialekt wird von einem Norddeutschen kaum verstanden und umgekehrt. Das wäre ungefähr so wie ein Texaner in New York wohl schlecht verstanden wird. Darauf hin meinte unser Tischnachbar: "Oder ein Süd-Texaner von einem Nord-Texaner".